Wie entferne ich Aufkleber rückstandslos von Möbeln und Fenstern?
Aufkleber sind wie schlechte Gäste: Am Anfang nett, aber später wollen sie nicht mehr gehen. Ob Preisschilder, Deko-Kleber oder der alte Sticker auf der Fensterscheibe – irgendwann muss der Kram runter. Hier zeigen wir dir, wie du sie rückstandsfrei und ohne Fluchen loswirst.
1. Föhn und Finger – der Klassiker
Mit dem Haarföhn 30 Sekunden anwärmen, dann langsam abziehen – z. B. mit einer Plastikkarte oder dem Fingernagel. Oft reicht das schon bei neuen oder leicht haftenden Aufklebern.
2. Klinge mit Gleitmittel
Bei glatten Oberflächen (z. B. Glas, Fliesen) hilft eine Ceranfeld- oder Hobelklinge. Vorher die Fläche mit Wasser und Spüli einsprühen – so gleitet die Klinge besser und schützt vor Kratzern.
3. Der Aceton-Kleber-Killer
Auf säurefesten Oberflächen darf es auch mal Nagellackentferner oder Aceton sein. Aber Vorsicht: Aceton verfliegt blitzschnell.
Unser Trick: Auftragen, dann Frischhaltefolie drüberlegen – so kann der Kleber sich wirklich auflösen.
4. Kleber ist nicht gleich Kleber
Manche Aufkleber haben eine schützende Schicht oben drauf – da kommt der Entferner nicht ran. Leicht anschleifen oder anritzen kann helfen, die Chemie an die Kleberschicht zu bringen.
5. Hausmittel & Bio-Tricks
- Öl (Babyöl, Speiseöl) zum Einweichen
- Spiritus oder Glasreiniger für leichtere Kleber
- Mit Wasser & Spüli nachwischen – fertig
Was steckt eigentlich drin in Aufkleber-Entfernern?
Viele handelsübliche Produkte – wie z. B. von BAUFIX – enthalten:
- Aliphatische Kohlenwasserstoffe – das ist chemisch gesehen Waschbenzin, also ein starker fettlösender Reiniger
- Nichtionische Tenside – machen den Dreck wasserlöslich
Wer’s lieber duftig mag, kann nach Entfernern mit D-Limonen schauen – das ist ein natürliches Öl aus Orangenschalen. Wirkt gut, riecht nach Zitrus – ist aber nicht auf jedem Untergrund ideal.
Omas Weisheit dazu:
„Kleber ist wie der Schwiegervater – je länger du wartest, desto schwieriger wird’s, ihn loszuwerden.“