Kapitel 1: Das Etikett lügt – und das ist auch gut so
Man kennt’s: Der Gewürzschrank ist voll, aber benutzt werden immer dieselben drei Verdächtigen. Paprika edelsüß, ein bisschen Curry und das obligatorische Jodsalz. Und dann wundert man sich, warum die Pizza-Gewürz-Dose noch voll ist, obwohl man doch wöchentlich Pizza macht.
Also, was tun? Ganz einfach: Etikettenschwindel für den guten Geschmack!
Die Idee: Neue Namen, neues Leben
Wir nehmen die alten, halb leeren Gewürzdosen – oder sogar die mit Bodenkruste – und geben ihnen einen neuen Sinn. Aufkleber drüber, fertig ist das „Pommesgewürz“, „Spaghetti-Zauber“ oder „Knödel-Wunder“. Was drin ist? Völlig egal. Hauptsache, es steht was drauf, das den Kopf triggert.
Beispiel gefällig?
- Rosmarin → Kartoffel-Gewürz: Klingt logisch, wird öfter benutzt.
- Paprika → Pizza-Gewürz: Zack, leer in drei Wochen.
- Curry → Spaghetti-Gewürz: Macht keinen Sinn. Funktioniert trotzdem.
- Gemüsebrühe mit Soßenbinder → Schnelle Soße: Hinten drauf: „200 ml Wasser, 1 EL einrühren – fertig“.
Das Ergebnis: Die Familie benutzt die Gewürze plötzlich wie von selbst. Weil der Kopf denkt: „Ah, das passt ja zu dem Gericht!“
Geheimtipp: Der Restekönig
Einfach mal alles, was noch irgendwie würzig und trocken ist, in eine Dose kippen. Label drauf: Knödelgewürz. Seitdem werden hier Knödel gegessen, als wären’s Schokoriegel.
Küchenweisheit aus dem echten Leben:
Was draufsteht, wird gegessen. Was drin ist, ist zweitrangig.
Und das ist erst der Anfang…
In dieser Serie „Kochen ist keine Norm“ zeigen wir dir, wie du mit Geschmack, Psychologie und ein bisschen Etikettenschwindel aus deinem Küchenalltag ein Erlebnis machst.
🧂 Nächstes Kapitel: Die Kühlskala – Wie stark darf Essen eigentlich wirken?