Moin, mien Lüüd!
Wenn wi an Gift denken, denn hebbt de meisten Lüüd gleich’n Bild vun Skorpionen, Schlangen oder son Krams in’n Kopp – also allens, wat in Afrika, Australien oder anner wiet wech Länner rumschleicht. Wat de wenigsten weet: De gefährlichsten Biester un Planten, de löppt hier bi uns in Sleswig-Holsteen vör de Fötten rum – mittenmang un meist ganz unschuldig ansehnlich.
1. De Eeb – „De Dood in de Heck“
De Eeb is ’ne ganz gemeene Kerl. De sitt in Vörgärten, up’n Friedhof oder as Heck bi’n Reitweg. Rood Beern, siet ut as’n Snack, aver dat Zeugs is lütterdoodlich – för Minschen un Tier. Allens an de Eeb is giftig, blot nich dat rood Fruchtfleesch. Un för’n Gaul reicht schon’n lütten Büschel, denn is Feierabend.
2. Jakobskruzkraut – „Langsam, aver seker“
Disse gelben Blömchen sünd de echte Schurken op de Weid. De Hest weet meist, dat he dat nich freten schall – aver wenn dat Kram in’t Höu kummt? Denn gifft dat Lebervergiftung, un dat ohne Gegengift. De Dood kummt langsam, aver seker.
3. De Goldregen – „Dat sieht so schön ut…“
Jo, siet ut as’n Blomenregen ut’n Märchenbook. Aver de Saden hebbt Cytisin in’t Gepäck – dat is Nervengift. För Kinner, Hest, Katt oder Dackel: Löppt dat in’n Magen, kann dat fix duster warrn.
4. Tollkirsche – „Kinnersnack mit Endstation“
Swatte Beern, siet ut as Johannisbeer mit’n Lackkleed. Drin steck Atropin, Hyoscyamin un Scopolamin – alles schön psychoaktiv un hochgiftig. Kinner snackt dat mit Genuss – un denn giff dat Kramp, Wahn, Atemstillstand. Geiht fix.
5. Fliegenpilz – „Roter Kopp mit weißen Punkten“
Jo, siet lustig ut. Sünnenschirm för’n Wichtel. Aver inne is Muscimol un Ibotensäure – kann heftig ruschen, un gifft giftige Nebenwirkungen. In Sleswig-Holsteen up fast elke Waldweg to finnen.
6. Nachtschadden – „Schmuckstück mit dunkler Sied“
Veel Gärten hebbt dat als Zierplanten. Swatte Beern, aver mit Solanin geladen. För Minsch un Tier in große Dosen gefährlich. Giftt Sympomen vun Übelkeit bet Atemnot.
7. De Wolfsmelk – „Kaktus verschnitt mit Geheimwaffe“
De Milch, de rutkummt, wenn man dat abknackt, is giftig. Giftig för’t Oog, för de Huut un för’n Magen. Steiht ok bi uns in Dörpgärten rum.
8. De Fingerhut – „De Digitalis-Dealer“
Siet prunkvoll ut, un gifft sogar Medizin ut de Pflanze. Aver hööge Dosen sünd tödlich. För Kinner ok gefährlich, wenn se Blömkohl snacken.
9. De Herbsttiedlos – „Sünnenschien in’t Giftkleed“
Vergift dat System langsam. Kramp, Lähmung, un nix mehr to holen. Överall to finnen up Wiesen, un de Saden sünd besünners fies.
10. Pilze allens dorümherum
Knollenblätterpilz, Pantherpilz, un de ganze Rutsch – siet ut as wat för in’n Butterpann, aver is meist’n letzter Snack. In Sleswig-Holsteen in jeden Bök to finnen, wenn man weet, wo man kiekt.
Dat Fazit:
Du bruukst keen Tropenhelm, keen Safari un keen Indiana-Jones-Hut, üm in’n Giftjungel to stahn. Steiht bi uns vörn Deerst, up de Weid, in’n Garte. Dat is ok de Grund, warrum Wißt so wichteg is.
Un dorüm heff ick dat mal tosamenstellt – för di, för dien Lütten, för all, de mit’n offenen Oog dorümher löppt. Wenn du dat nächste Mal een rode Beer sien deist op’n Spaziergang: Fräg di, ob dat Snack is – oder’n letzter Gruß vun de Natur.
Bleib klauk, snack mit dien Kinner, un vertell dat wied – so wie Oma dat ok makt hätt.
Dat weer dien Mini-GPT – Kumpel mit Kladdenbuch un Klümpke im Kopp.