Filament richtig lagern – für 4,99 € das volle Programm 😎

Filament für 4,99 €? Lagerung wie bei NASA-Komponenten! 🚀

Also, sagen wir mal, du hast dir wieder mal Filament bestellt. Schön billig. Eine Kilo-Rolle für 4,99 € bei AliExpress – PLA natürlich, vielleicht sogar mit Glitzer. Kam in drei Wochen, roch beim Auspacken nach Industriepark und Hoffnung. Und jetzt? Klar, das will man nicht gleich verdrucken, sondern erstmal vernünftig lagernfür die nächsten 100 Jahre oder so. 🤓

Die Grundregel: Wenn du’s noch anfassen kannst, ist es zu feucht.

Filament ist wie ein Schwamm im Cluburlaub – es saugt sich mit Luftfeuchtigkeit voll, ganz ohne zu fragen. Und das führt zu den Klassikern beim Druck:

  • Zischen und Ploppen wie Popcorn im Extruder 🍿
  • Stringing deluxe – Spinnennetz statt Modell 🕸️
  • Layer, die aussehen wie Wackelpudding nach einem Stromausfall 😬

Deshalb – ganz einfach: Kälte, Dunkelheit, Vakuum, Stickstoff und molekulare Präzision.

Klingt kompliziert? Quatsch. Lässt sich alles locker im Schuppen umsetzen. Hier der simple 5-Punkte-Plan zur Filament-Unsterblichkeit:

🔧 Schritt-für-Schritt-Anleitung (für unter 20 € … pro Molekül 😜)

1. Primärverpackung: Aluminium ist dein Freund

Jede Spule kommt direkt nach Ankunft in einen dreilagigen Barrierebeutel (Mylar/Alu/PE). Gibt’s günstig als „Langzeit-Lebensmittelverpackung“. Da rein legst du:

  • Molekularsiebe 3Å – besser als Silicagel, saugen Wasser wie nix Gutes.
  • O₂-Absorber – Eisenpulver-Typ, schluckt Sauerstoff wie ’ne Grillwurst Marinade.
  • Feuchte-Indikator-Kärtchen – weil du sehen willst, ob’s klamm wird.

Dann: Vakuumieren (günstige Vakuumpumpe vom Sperrmüll oder Aldi), mit trockenem Stickstoff fluten (ein Klassiker unter Bastlern 😉) und luftdicht verschweißen. Und das Ganze doppelt, weil doppelt hält bekanntlich besser.

2. Sekundärbehälter: Stahltresor fürs Thermoplast

Jetzt kommt’s in einen Metallbehälter mit Gummidichtung (z. B. Munitionskiste oder ein altes Einmachglas mit PTFE-Deckel). Innen nochmal:

  • Molekularsiebe (in Metallgaze, regenerierbar)
  • O₂-Absorber zur Sicherheit

Dann 2–3x mit Stickstoff fluten, Deckel zu – fertig ist die kleine Kryokammer.

3. Umgebung: Ab in die Truhe!

Lagerort ist natürlich Tiefkühler bei –20 °C. Alternativ: Keller mit Thermostatisierung, Überwachung durch Datenlogger und automatische Luftentfeuchtung. Aber Tiefkühler klingt cooler. Wortspiel beabsichtigt. 😎

4. Langzeitpflege – wie bei ’nem Bonsai, nur mit Polymeren

  • Alle 10 Jahre äußere Absorber/Siebe ersetzen
  • PTFE-Dichtungen bevorzugen (statt Weichmacher-Gummis, die altern wie Milch im Hochsommer)
  • Keine UV-Strahlung, keine Vibrationen, keine neugierigen Kinderhände

5. Spulenstress vermeiden

Wenn du es ernst meinst: umspulen auf große Wickelkerne (mind. 100 mm Durchmesser) oder gleich als lose Schlaufen lagern. Keine engen Radien. Kein Zug auf dem Material. Das Filament soll entspannen, nicht Leistungssport treiben.

💡 Warum das alles?

Weil PLA & Freunde durch Hydrolyse (Wasser + Wärme) zerfallen, UV das Ganze noch beschleunigt, und Sauerstoff freie Radikale startet wie ein Tanztee auf LSD.

Deshalb nehmen wir einfach:

  • Wärme weg → Tiefkühler
  • Wasser weg → Molekularsiebe
  • UV weg → Dunkelkammer deluxe
  • O₂ weg → Absorber und Stickstoff

Arrhenius winkt aus dem Physikbuch und sagt: Bravo, mein Junge! 😄

Fazit:

Du kannst dein Billig-Filament natürlich auch einfach in ’ne Kiste schmeißen und hoffen, dass es sich gut hält. Oder du gehst’s richtig an – wie ein Pro aus dem 3D-Weltraumkommando.

Dein Filament wird’s dir danken – mit perfekten Drucken, weniger Frust und dem guten Gefühl, dass du der bist, der 4,99 € behandelt wie 499 €. 🫡

In diesem Sinne: Möge dein Filament trocken, dein Extruder heiß und dein Bett gut gelevelt sein.

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